Die Jahre vergehen, neue Technologien lösen schaffen die Grenzen ab und Englisch wird zur globalen Sprache. Wenn man sich von der Masse abheben möchte ist eine zweite Fremdsprache unumgänglich. Aber welche`?
Eine Veröffentlichung des British Councils, einer Referenz in Sprachbereich, zeigt auf, dass weltweit ungefähr 750 Millionen Menschen Englisch sprechen können. Als Folge davon ist der Gebrauch der Sprache Shakespeares so banal geworden wie die Benutzung eines Textprogramms auf dem Computer. Diese Tendenz spürt man in der Personalvermittlung, wo das Beherrschen einer zweiten Fremdsprache zur Regel wird. Was sind die Konsequenzen davon im sprachlichen Bereich? Eine in Europa durchgeführte Erhebung zeigt auf, dass in einem Land die Sprachen der umliegenden Länder als prioritär aufgefasst werden. Die folgenden Sprachen werden in Europa als die nach Englisch am nützlichsten bezeichnet: Deutsch (17%), Französisch (16%) und Spanisch (14%). Dieselbe Studie bringt eine sehr starke Zunahme des Mandarin-Chinesisch zutage. Chinesisch wird von den Befragten sogar als die fünftwichtigste „für zukünftige Generationen unentbehrliche“ Sprache betrachtet. 6 % der befragten Bevölkerung sieht diese Sprache als zweitwichtigste Fremdsprache, die nach Englisch gelernt werden sollte.
ESL – Sprachreisen hat auf seiner Webseite eine Umfrage betreffend Motivationen für eine Sprachreise durchgeführt. Hier sind die Resultate dieser Online-Befragung:
Im Allgemeinen geben die meisten Internetbenutzer an, ein Idiom aus Interesse an der Sprache lernen zu wollen. Die Zweckmässigkeit (vor Allem für den Berufsalltag) kommt an zweiter Stelle.
Das ist jedoch für gewisse Sprachen nicht der Fall. Die deutsche Sprache zum Beispiel wird hauptsächlich als Notwendigkeit für das Studium oder aus beruflichen Gründen (für 62 % der Befragten) gelernt. Offensichtlich wird in der gegenwärtig schwierigen wirtschaftlichen Lage eine dritte Sprache zum nicht unerheblichen Trumpf auf dem Arbeitsmarkt. Die gegenwärtige Begeisterung für das Erlernen der deutschen Sprache findet ihre Erklärung in der Tatsache, dass viele Leute die Sprache jenen Landes beherrschen möchten, dessen wirtschaftliche Leistungen heute die besten sind.
Spanisch lernt man aus „Liebe“ zur Sprache (48% der Befragten) – ausser in Belgien, wo berufliche Gründe vorherrschen.
Die „exotischen“ Sprachen wie Japanisch und Mandarin-Chinesisch werden hauptsächlich aus Interesse für die Sprache selbst gelernt (43% der Befragten für Mandarin-Chinesisch, 75% für Japanisch). Bei Mandarin-Chinesisch geben hingegen ein Viertel der Befragten an, die Sprache ebenfalls aus beruflichen Gründen lernen zu wollen.
Als Schlussfolgerung könnte man festhalten, dass Englisch im internationalen Bereich heute noch unweigerlich die wichtigste Kommunikationssprache bleibt. Die Sprache der Nachbarländer – mit denen wir die meisten beruflichen und persönlichen Interaktionen haben – kommt aber gleich danach. Man kann jedoch eine zusätzliche Fremdsprache auch lernen, um seinen Partner oder seine Partnerin zu verstehen – oder einfach weil man die Sprache liebt. Dies sind dann wohl die edelsten Gründe.
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