Tempel und Hochgeschwindigkeitszüge; Geishas und Manga; Ramen und Roboterrestaurants; Zengärten und Katzencafés. Nirgends sonst wird Tradition und Ultramoderne so geschickt kombiniert wie in Japan. Kein Wunder also, dass sich der Inselstaat in den letzten Jahren zu einem der beliebtesten Reiseziele weltweit gemausert hat. Egal, ob du dich von rosaroten Kirschblüten betören lassen oder einem Sumo-Ringkampf beiwohnen, eine Udon-Suppe schlürfen oder in einen Onsen (natürliches Thermalbad) eintauchen willst – in Japan sind dir unvergessliche Erlebnisse garantiert!
Japan ist längst weltweit für seine vielseitige Kultur bekannt und immer mehr Leute besuchen das Land, um die japanische Sprache zu lernen und die einzigartigen Traditionen Japans zu entdecken. Wenn auch du davon fasziniert bist, kannst du beispielsweise im Rahmen einer Sprachreise nach Japan in die spannende Kultur eintauchen und gleichzeitig Japanisch lernen.
Aber egal ob du nur eine Woche, einen Monat oder gar ein ganzes Jahr in Japan bleibst – so solltest du in jedem Fall beachten, dass die japanischen Gepflogenheiten sich mitunter stark von denen deines Heimatlandes unterscheiden. Damit du nicht ins Fettnäpfchen trittst, haben wir die wichtigsten Dos und Don’ts für dich zusammengestellt, damit dein Aufenthalt in Japan ein rundum stimmiges Erlebnis wird.
Schuhe aus
Drinnen Schuhe zu tragen gilt als absolutes No-Go. Wenn du die Japaner nicht mit schlechten Manieren schocken willst, dann zieh unbedingt deine Schuhe aus, bevor du ein Haus betrittst (und denk daran, die guten Socken ohne Löcher anzuziehen). Die Japaner ziehen drinnen stets ihre Schuhe aus und viele Ryokan (traditionelle Gasthäuser), Tempel und andere historische Gebäude erwarten von ihren Besuchern, dass sie in gewissen Räumen ebenfalls ihre Schuhe ausziehen. Das gilt normalerweise auch für Schulen, für den Fall, dass du einen Schulbesuch in Japan geplant haben solltest. Lass deine Schuhe am Eingang und schnapp dir ein Paar der Latschen, die jeweils bereitgestellt werden. Trage diese allerdings nie auf Tatami (den traditionellen japanischen Strohmatten). Dort solltest du in Socken oder barfuß gehen.
Verbeuge dich
Nur wenige Ausländer beherrschen die Kunst des Verbeugens, doch deine japanischen Freunde werden beeindruckt sein, wenn du es zumindest versuchst. Ein paar Tipps für Anfänger: Verbeuge dich, wenn du jemandem vorgestellt wirst, wenn du dich bei jemandem bedanken willst und immer, wenn sich jemand vor dir verbeugt (außer in Läden und Restaurants). Je tiefer die Verbeugung, desto höher der Respekt.
Schlürfe, was das Zeug hält
Setze dich an den Tresen einer Ramen-Stube und vergiss alles, was du je über Essmanieren gelernt hast. In Japan musst du laut schlürfen, denn je lauter das Schlürfen, desto größer das Kompliment an den Koch deiner brühendheißen Nudelsuppe. Du wirst dabei kaum die oder der einzige sein: Deine Tischnachbarn werden ebenfalls glücklich vor sich hin schlürfen.
Kein Trinkgeld
Japaner geben nie Trinkgeld. Vermeide deshalb tunlichst Trinkgelder in Restaurants, egal, wie hervorragend der Service war, denn du riskierst damit die Angestellten zu beleidigen. Es gibt nur sehr wenige Situationen, wo Trinkgelder geschätzt werden, so beispielsweise, wenn du eine großartige Tour genossen hast und dem Führer danken möchten. Drücke allerdings nie jemandem Geld direkt aus deiner Geldbörse in die Hand, dies gilt als äußerst unhöflich. Leg das Trinkgeld in einen Umschlag und reiche diesen deinem Stadtführer.
Zieh dich bei Tempelbesuchen angemessen an
Shorts, Miniröcke und freizügige Tops sind in Japans Tempel und Schreinen ungern gesehen, zieh dich also angemessen an oder der Zutritt könnte dir mitunter verweigert werden. Die meisten Tempel verfügen über traditionelle Wasserbecken, damit du dir vor dem Betreten mithilfe der vorhandenen Gießlöffel die Hände waschen kannst.
Zuerst schrubben
Der Besuch eines Onsen (natürliches Thermalbad) ist eine der authentischsten und entspannendsten Erfahrungen eines Japanbesuches. Es gibt einerseits Freiluftbäder, wo du von atemberaubender Natur umgeben bist (die sogenannten Rotenburo), andererseits verfügen viele Ryokan (traditionelle Gasthäuser) über überdachte Bäder, die von natürlichen heißen Quellen genährt werden. Allerdings solltest du niemals direkt reinspringen: Schrubbe dir vor dem Eintauchen erst deinen ganzen Körper ab, bis du blitzsauber sind. Und lass deinen Badeanzug zu Hause (keine Sorge, praktisch alle Onsen verfügen über separate Becken für Männer und Frauen).
Lerne etwas Japanisch
Wer ein paar Wörter Japanisch beherrscht, findet Freunde im Handumdrehen. Ein freundliches Konnichiwa (Hallo) oder Arigato (Danke) sind ein guter Start, aber du kannst natürlich vor deiner Abreise auch einen Japanischkurs besuchen und so den Grundwortschatz noch etwas erweitern. Oder du gehst gleich noch einen Schritt weiter und machst einen Sprachaufenthalt in Japan – beispielsweise in der neonerleuchteten Megametropole Tokyo oder der wunderschönen, von Bergen und Meer umgebenen Stadt Kobe!
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