Ganz ähnlich wie Reisen erlauben uns Bücher, dem Alltag zu entfliehen und völlig neue Welten zu entdecken. Die handelnden Figuren, verschiedene Settings, deine Fantasie und die „Stimme“ des Autors: So tauchst du jedes Mal wieder in etwas ganz Neues ein. Einige würden noch den typischen Büchergeruch zur Liste der Dinge hinzufügen, die das Leseabenteuer so speziell machen.
Es gibt nichts Schöneres, als mit einem Buch in eine neue Kultur, Sprache und Welt einzutauchen. Dabei verleihen Bücher, die den Schauplatz ihrer Geschichte in den Vordergrund rücken, dem Leseerlebnis noch einmal eine ganz besondere Dimension. Die Autoren – die sich meist gut an den beschriebenen Orten auskennen oder von dort kommen – bringen uns diese so nah, dass wir deren besondere Atmosphäre und Geschichte geradezu spüren können.
Davon würdest du dich gerne selbst überzeugen? Dann wirf doch einmal einen Blick auf unsere Top 5 Bücher für Reiseliebhaber. Aber Achtung: Fernweh-Gefahr garantiert!
Barcelona: „Ein Tag in Barcelona“ von Daniel Brühl
Wusstest du, dass der Schauspieler Daniel Brühl, unter anderem bekannt aus „Goodbye Lenin“ und „Inglourious Basterds“, mit vollem Namen Daniel César Martín Brühl González heißt? Dank seiner katalanischen Mutter verbringt er auch heute noch viel Zeit in der Metropole am Mittelmeer und nimmt in seinem Buch die Leser mit auf einen Spaziergang vom Hausberg Tibidabo durch die verschiedenen Viertel der Stadt bis zum Strandviertel Barceloneta. In herrlich lustigen Anekdoten bringt er dir die kauzigen Katalanen näher und verrät dir einige wertvolle Insider-Tipps für deinen Aufenthalt in Barcelona. Eine wunderbare Hommage an die Stadt.
Irland: „Die Asche meiner Mutter“ von Frank McCourt
Die Iren sind sehr stolz auf ihre großen Schriftsteller wie James Joyce und Oscar Wilde. Wenn du mehr über die Geschichte Irlands und der Iren erfahren möchtest, musst du dich aber nicht gleich durch das fast 1.000 Seiten starke und komplizierte Werk „Ulysses“ wälzen. Frank McCourt erzählt in seiner Autobiographie, die mit einem Pulitzer Preis ausgezeichnet wurde, über seine bitterarme Kindheit in Belfast, Dublin und Limerick tragikomisch, aber auch schockierend ehrlich, aus der Sicht eines Kindes. Sein Schicksal, das Millionen teilten, prägte die grüne Insel und formt ihr Gesicht bis heute – wie genau wirst du verstehen, wenn du einmal längere Zeit in Irland lebst! Beispielsweise, um in Irland Englisch zu lernen.
Lissabon: „Nachtzug nach Lissabon“ von Pascal Mercier
Auf dem Weg zum Unterricht begegnet Raimund Gregorius, Lehrer für Latein, Griechisch und Hebräisch, einer rätselhaften Frau. Diese Begegnung und das Buch eines portugiesischen Schriftstellers, das ihm zufällig in die Hände fällt, veranlasst ihn spontan, auf Spurensuche nach Lissabon zu reisen. Vor Ort deckt er nach und nach den Lebensweg des Autors Amadeu Inácio de Almeida Prado unter der Salazar-Diktatur auf, lernt Portugiesisch und die Portugiesen kennen. Dann entdeckt er ein Geheimnis, das gefährlich für sein eigenes Leben wird… „Nachtzug nach Lissabon“ ist eine faszinierende Alternative zu einem regulären Reiseführer und ein echtes Must, wenn du einen Aufenthalt in der portugiesischen Hauptstadt planst!
London: „Girl on the Train“ von Paula Hawkins
Wie so viele Londoner verbringt auch Rachel täglich viel Zeit damit, von den Londoner Vororten in das Stadtzentrum zur Arbeit zu pendeln. Jeden Tag versucht sie denselben Sitzplatz zu ergattern, da der Zug täglich an derselben Stelle vor einer Reihe von Wohnhäusern hält. Von dort aus beobachtet sie ein junges Pärchen und verliert sich, um ihre eigenen Probleme zu vergessen, in Träumereien über das vermeintlich perfekte Leben der beiden. Bis sie eines Tages etwas Schockierendes beobachtet und unentrinnbar in einen Albtraum verwickelt wird. Ein Thriller, der dich bis zur letzten Seite packt und dir Lust macht, in das faszinierende London einzutauchen, beispielsweise im Rahmen einer Sprachreise.
New York: „Der Junge, der Träume schenkte“ von Lucia di Falvo
New York im Jahr 1909. Wie so viele Auswanderer in dieser Zeit erreicht der kleine Natale aus Italien mit seiner Mutter das gelobte Land Amerika. Jeder versucht hier sein Glück zu machen – in der Hoffnung auf ein besseres Leben –, doch in der Lower East Side herrschen Armut, Elend, Kriminalität und das Gesetz des Stärkeren. Allerdings besitzt Natale ein besonderes Talent, mit dem er die Menschen für sich gewinnen kann… Entdecke dieses Talent und verbessere dank der italienischen, englischen und deutschen Veröffentlichungen gleichzeitig auch noch deine Sprachkenntnisse. Dieses Buch wird dir auf jeden Fall Lust darauf machen, auf den Spuren von Natale durch New York zu wandeln.
Paris: „Café der verlorenen Jugend“ von Patrick Modiano
Das Café „Le Condé“ ist in den 60er-Jahren ein Sammelbecken für eine bunte Mischung aus verschiedenen Menschen, darunter Dichter und Dramatiker. Eines Tages erscheint eine junge Frau, die die Stammgäste sofort fasziniert. Vier Beobachter, darunter auch ein Detektiv, stellen ihre Vermutungen an und lüften nach und nach den Lebensweg der jungen Frau. Folge den Figuren durch die verschiedenen Viertel von Paris und tauche ein in die einzigartige Atmosphäre der französischen Hauptstadt. Und glaub uns: Schon nach wenigen Seiten wirst du deine nächste (Sprach-)Reise nach Paris buchen wollen!
Und, haben wir deine Reisesehnsucht geweckt? Na dann, willkommen im Club…
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