Vielen Sprachenlernern ist es heute wichtiger als je zuvor, bei ihren Reisen auf Nachhaltigkeit zu achten und den eigenen CO-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. In einer Zeit, in der Aktivisten wie die junge Greta Thunberg aus Schweden den Klimaschutz in den Mittelpunkt internationaler Diskussionen rücken, stellen sich auch viele Sprachstudenten die Frage: Wie kann ich meine Sprachreise ins Ausland möglichst nachhaltig gestalten? In diesem Zusammenhang haben wir gute Nachrichten, denn es gibt eine ganze Menge an Strategien für umweltfreundliches Reisen, die weit über den Verzicht auf billige Plastiksouvenirs und den klassischen Ratschlag, das Licht auszuschalten, wenn du einen Raum nicht benutzt, hinausgehen… Wir nehmen den Internationalen Tag der Umwelt zum Anlass, dir einige davon zu präsentieren:
1. Verzichte auf Flüge
Bei der ersten Möglichkeit, deine Sprachreise möglichst nachhaltig zu gestalten, ist vielleicht etwas Flexibilität deinerseits gefordert, doch diese lohnt sich auf jeden Fall, wenn du die Schäden für die Umwelt durch deine Reise möglichst geringhalten willst. Mit nur einem Flug sorgst du nämlich mitunter dafür, dass mehr CO2 ausgestoßen wird, als manche Leute in einem ganzen Jahr verbrauchen! Die Lösung für dieses Problem ist ganz einfach: Such dir ein Sprachreiseziel aus, für das du nicht unbedingt in einen Flieger steigen musst!
Wenn du in Europa lebst, hast du besonders viel Glück, denn hier gibt es ein erstklassiges Bahnnetz, mit dem du einfach überall hinkommst. Wie wäre es also mit Schottland statt der USA oder mit Spanien statt Mexiko? Wenn du dich für ein Ziel entscheidest, für das du nicht fliegen musst, kannst du deinen CO2-Fußabdruck signifikant reduzieren. Außerdem haben Zugreisen auch etwas sehr Romantisches: Denk nur einmal an die Aussichten, die sich dir hier bieten!
2. Entscheide dich für eine fahrradfreundliche Stadt
Auch bei unserem nächsten Tipp geht es um Fortbewegungsmittel – dieses Mal um Zweiräder! Wenn du dich bei deiner Sprachreiseplanung für eine Stadt entscheidest, in der auch die Einwohner gerne mit dem Fahrrad fahren, kannst du davon ausgehen, dass man sich dort gut ohne Auto – und vielleicht ja sogar ohne öffentliche Verkehrsmittel – fortbewegen kann.
In welchen Städten man mit dem Fahrrad besonders weit kommt? Amsterdam ist natürlich das Paradebeispiel für eine fahrradfreundliche Stadt – es gibt aber noch viele andere Städte, in denen Radfahren großen Spaß macht, etwa Barcelona, Berlin, Bordeaux, Kopenhagen und Dublin. Um deinen ökologischen Fußabdruck besonders gering zu halten, besorg dir bei deiner Ankunft ein Second-Hand-Rad statt eines neuen und los geht die Fahrt!
3. Entscheide dich für die Unterkunft bei einer Gastfamilie
Neben der unglaublich bereichernden kulturellen Erfahrung, die eine Unterkunft bei einer Gastfamilie und das damit verbundene Eintauchen in Sprache und Kultur verspricht, ist diese Unterkunftsoption eine weitere großartige Möglichkeit, deine Sprachreise nachhaltig zu gestalten. Warum? Die Antwort ist ganz einfach: Wenn du ein Zuhause mit anderen teilst, nutzt du auch Strom und Wasser gemeinsam und schmälerst damit den gesamten CO2-Fußabdruck. Du kannst dich natürlich auch für eine Wohngemeinschaft mit Locals entscheiden, unser Herz schlägt allerdings besonders für die Gastfamilien-Option, denn hier erhältst du einen besonders authentischen Einblick in den Alltag vor Ort! Außerdem ist dies auch eine fantastische Gelegenheit, die lokale Küche besser kennenzulernen 🙂
4. Mach ein Volontariat
„Erinnerungen mitnehmen und nur Fußabdrücke zurücklassen“: Dieses Sprichwort kennst du vielleicht. Mit einem Volontariat im Ausland kannst du sogar noch mehr tun! Kombiniere deine Sprachreise mit einem Volontariat und trage während deiner Zeit im Ausland etwas zum Schutz der lokalen Umwelt bei. Oder leiste auf andere Weise einen Beitrag zur Gemeinschaft, in der du während deiner Zeit im Ausland lebst, und gib auf diese Weise etwas an diese zurück. Ob du dich für den Schutz gefährdeter Tier- oder Pflanzenarten einsetzt, Bäume pflanzt oder mit Kindern oder älteren Menschen arbeitest: Je mehr du gibst, desto mehr hast du selbst davon!
5. Entscheide dich für ein vegan-freundliches Sprachreiseziel
Angesichts der Folgen landwirtschaftlicher Tierhaltung ist der Verzehr von Fleisch nicht nachhaltig. Wir wollen dir hier ja nicht vorschreiben, was du essen bzw. nicht essen sollst, doch auch wenn du kein Veganer oder Vegetarier bist, kann es ja nicht schaden, wenn du dich bei deiner Sprachreise für eine vegan-freundliche Stadt entscheidest, in der du zumindest die Möglichkeit hast, auf Fleisch zu verzichten.
Auch bei der Auswahl von Obst und Gemüse solltest du bewusst vorgehen und der Umwelt zuliebe Produkte aus der Region wählen. Der Besuch lokaler Bauernmärkte ist darüber hinaus eine tolle Gelegenheit, deine Sprachkenntnisse im Gespräch mit den Händlern einzusetzen. Wenn du dir Gedanken darüber gemacht hast, wie du deine Sprachreise nachhaltig gestalten kannst, gratulieren wir dir schon einmal zu deinem Umweltbewusstsein. Und vielleicht können dir unsere Tipps ja helfen, zukünftig ganz ohne schlechtes Gewissen bezüglich deines ökologischen Fußabdrucks zu reisen. Also, worauf wartest du noch? Pack deine Koffer!
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